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Liebesbeziehung – Wo bist Du?

Posted in Lebensart, Liebe, and Partnerschaft

Zwei Menschen lernen sich kennen und verlieben sich. Das war der einfache Teil. Schön wäre es, wenn daraus Liebe entsteht. Sehr schön wäre es, wenn daraus eine bedingungslose Liebe entsteht. Und das höchste der Gefühle ist die bedingungslose Liebe mit all ihrer Vertrautheit, Verbundenheit, Zuversicht und Ehrlichkeit in wichtigen Dingen.

Jedoch ist die erste große Liebe immer auch die letzte.

Woher wissen wir eigentlich, was Liebe ist? Natürlich, in erster Linie ein Gefühl. Bei Wut oder Hunger ist das einfacher, klar und zweifelsfrei wahrnehmbar. Lebensmodelle, bei denn man vor einem Traualtar ewige Wut schwört, sind uns zum Glück fremd. Aber hier sieht man das es beim Thema Liebe anders ist, denn sie ist in fast allen Kulturen auch eng mit einem Lebensmodell verbunden.

Liebe darf bei uns nicht mehr so sein, wie Sie eigentlich ist. Frei und Bedingungslos.

Wie leben wir also unsere Liebe? Wie findet das Thema Liebe in unserer Gesellschaft Platz? Meistens im Bereich der Partnerschaft, Lebensgemeinschaft oder Ehe.
Und schon verfliegt etwas von dem Zauber, denn jetzt erwarten uns viele neue Rollen.
Vom Freund zum Mann zum Vater, von der Freundin zur Frau zur Mutter.

Nur zur Verdeutlichung behaupte ich jetzt, Menschen die heiraten und Kinder bekommen, lieben sich. Aber Moment. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt meistens eher, das diese Gemeinschaften „funktionieren“, mit Liebe aber oft nichts zu tun haben.
Die Aufgaben werden verteilt. Wer holt die Kinder ab, wer bringt sie hin. Wer kocht das Essen, backt den Kuchen für den Geburtstag. Wer sorgt für den Lebensunterhalt, bringt das Auto in die Werkstatt oder organisiert die Geburtstagsfeier.
Auf einmal stellt man fest, das dass Leben ganz anders organisiert werden muss. Ja, muss.
Dann sollte man annehmen, das beide das wollen und sich wünschen.

Jetzt sprechen unsere Erziehung und das elterliche Vorbild erstmal ein Machtwort.
Wie Du als Mann oder Frau zu sein hast, entsteht ja nicht (mehr) aus einer Intuition heraus,
sondern wurde und wird uns permanent beigebracht und anerzogen.
Und so begeben wir uns in diese Rollen, geben unser bestes und vergessen dabei etwas sehr wesentliches.
Wir sind Individuen. Und finden uns in einem starren Korsett wieder, das uns vorschreiben will wie wir zu sein haben.
Und einer ständigen gesellschaftlichen Entwicklung unterliegt, bei der wir Schritt halten müssen.

Und was ist, wenn Du eines morgens aufwachst und feststellst, das Du diese Rolle so nicht willst und von dem, was Du dir unter Liebe vorgestellt hast, nicht mehr viel da ist? Das Du das gar nicht bist?

Dieser Beitrag stellt ausschliesslich meine persönlichen Meinung bzw. Wahrnehmung dar. Ich bin weder ein besserer oder schlechterer Mensch als andere Menschen und verhalte mich selbst in vielen Bereichen oft noch viel zu wenig vorbildhaft.