Innerhalb von Beziehungen fühlen sich Menschen ständig oder zumindest in bestimmten Lebensphasen durch ihren Partner oder Partnerin eingeengt. Zwänge werden erzeugt und entstehen zum Teil automatisch, damit Verpflichtungen erfüllt werden können.
Forderungen werden aufgestellt, die der jeweils andere zu erfüllen hat.
Bis sich dann zwei, meistens unzufriedene Menschen gegenübersitzen. Enttäuscht vom anderen, weil die Erwartungen nicht erfüllt werden. Streit wird ein häufiger Begleiter.
So einfach ist es natürlich nicht. Es gibt Zwänge, die wir nur als Zwang wahrnehmen weil wir dieses Leben im innersten vielleicht nicht wirklich wollen, aber einfach so leben wie es in einer Gesellschaft nun mal „alle so machen“. Wie wir es gelernt haben, es uns anerzogen wurde und vor allem, wie wir es von unseren Vorbildern, den Eltern, abgeschaut haben.
Und aufgrund des menschlichen Naturell als Kinder nicht in der Position sind,
dieses Verhalten in Frage zu stellen.
Und vieles davon mit ins Erwachsenenalter mitgenommen wird, zum Teil ohne es jemals in Frage zu stellen. Das ist der Preis der Liebe, den Kinder ihren Eltern entgegenbringen um geliebt zu werden. Ein natürlicher Überlebensinstinkt. Wir müssen angenommen werden und dazu gehören, weil wir alleine, insbesondere als Kinder, nicht überlebensfähig sind.
Hier geht es um die Störung, wenn ein Partner versucht den anderen aufgrund von Verlustangst, Eifersucht oder dem Gefühl der Unzulänglichkeit in seiner freien Lebensgestaltung einzuengen, um ihn an sich zu binden.
Wenn wir das nicht schon als Kinder mit auf den Weg bekommen haben, also durch Erziehung, dann ist es oft das Ergebnis von Enttäuschung, Verrat oder Betrug in Partnerschaften.
Eine Ursache ist sicher, das dieses Fehlverhalten des anderen auf sich selbst bezogen wird.
Auf den Gedanken, eben einfach einen Partner „erwischt“ zu haben, der Defizite in diesem Bereich hat, kommen wir oft nicht. Und das hat unter anderem auch damit zu tun,
das wir hier in der Regel über sehr emotionale Situationen reden, die klares Denken erschwert oder sogar unmöglich macht.
Es verletzt und enttäuscht zutiefst. Begleitet von dem Gefühl, nicht gut genug zu sein.
Zu alt und unattraktiv, wenn Er sich trennt um mit einer jüngeren zu leben.
Als Versager fühlend, wenn Sie bei einem anderen wieder das Gefühl bekommt,
begehrt zu sein.
Und so sinkt das Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein ist getrübt.
Mißtrauen und Angst werden ein Begleiter in der Partnerschaft.
Und diese Gefühlswelt schreit danach, die Kontrolle über den Partner zu übernehmen.
Um damit gar nicht erst die Möglichkeit einzuräumen etwas heimlich zu tun.
— Fortsetzung folgt —
Dieser Beitrag stellt ausschliesslich meine persönlichen Meinung bzw. Wahrnehmung dar. Ich bin weder ein besserer oder schlechterer Mensch als andere Menschen und verhalte mich selbst in vielen Bereichen oft noch viel zu wenig vorbildhaft.
