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Gruppenzwang – Geh Du voran

Posted in Lebensart

Kein ganz neues Thema. Im Grunde ist es so alt wie die Menschheit. In den Anfängen war es überlebenswichtig. Alleine konnte man nicht überleben. Um dazu zugehören und akzeptiert zu werden, war es notwendig, sich an bestimmten Lebensweisen, Ansichten und Meinungen anzupassen.

Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist der Wunsch nach Zugehörigkeit stark ausgeprägt. Gründe wie Unsicherheit, der Wunsch nach Anerkennung, Akzeptanz und Verbundenheit mit anderen Menschen können dazu führen, sich der Meinung, dem Verhalten oder einer inneren Einstellung innerhalb einer Gruppierung anzupassen. Gegebenenfalls entgegen der eigenen, inneren Einstellung.

Ein typischer Gruppenzwang den viele schon einmal erlebt haben, ist die Kleiderordnung im beruflichen Bereich. Nicht die notwendige Arbeitskleidung, die sinnvoll ist. Anzug und Krawatte im Business-Bereich sind im Grunde nichts anderes als eine Uniform. Der Begriff, zusammengesetzt aus Uni und Form ist selbsterklärend. Damit wird etwas zu Ausdruck gebracht, eine Zugehörigkeit. Wie stark dieser Wunsch oder eben Zwang ausgeprägt ist, lässt sich zum Beispiel daran erkennen, was passiert, wenn Frauen sich Führungspositionen erarbeiten und sich in dieser Rolle in marineblauen Business-Kostümen und Hosen präsentieren.

Ich schreibe das nicht um zu diskriminieren oder zu kritisieren, sondern weil ich mir persönlich wünschen würde, wenn es Frauen in diesen Positionen nicht den Männern nachmachen würden. Sondern genau das, was in dieser Gesellschaft fehlt, nämlich stark und selbstbewusst die positiven Einflüsse des weiblichen Geschlechts in diese Rollen einzubringen. Ein Mann und eine Frau sind immer gleichwertig, aber aufgrund des Geschlechts eben unterschiedlich und dabei ist eines nicht besser als das andere. Also halte ich Anpassung für den falschen Weg.

Was passiert, wenn man sich diesem Gruppenzwang der Kleiderordnung entzieht und „sein eigenes Ding“ macht? Zunächst einmal wird man es sehr viel schwerer haben, überhaupt in diese Position oder dieses Berufsfeld hineinzukommen.

Wurdest Du schon einmal von einem tätowierten Mann oder mit Ohrring hinter dem Tresen einer Bank stehend bedient?

Mit Sicherheit nicht, obwohl das nichts über die Fähigkeiten des Angestellten aussagt. Es wird nicht akzeptiert. Weder von Kunden noch vom Arbeitgeber.
Mach mit oder geh, beziehungsweise komm erst gar nicht zu uns.

Unsere Welt ist voll von diesen Gruppenzwängen, das aktuelle Zeitgeschehen hat uns eine Vielzahl neuer Zwänge beschert. Herzlich willkommen in der digitalen Welt. In sozialen- bzw. asozialen Netzwerken, Foren, Messenger-Gruppen und Nachrichtendiensten aller Art werden Gruppen durch „following, likes und dislikes“ gebildet. Und gerade unter jugendlichen und jungen Erwachsenen im realen Leben thematisiert. Um ein Beispiel zu nennen:

— coming soon — Artikel in der Entstehung

Dieser Beitrag stellt ausschliesslich meine persönlichen Meinung bzw. Wahrnehmung dar. Ich bin weder ein besserer oder schlechterer Mensch als andere Menschen und verhalte mich selbst in vielen Bereichen oft noch viel zu wenig vorbildhaft.